Schlachthof _ Quartier 2020

Die beiden Rinderschlachthallen, die 1875-76 auf dem Areal des Kommunalen Vieh- und Schlachthofes als „Städtisches Schlachthaus für Graz“ entstanden, sind eng mit der Geschichte des Grazer Westens als Industriezone des 19. und 20. Jahrhunderts verbunden.
Durch die Errichtung eines Großschlachthofes 1974 wurden die Gebäude am alten Schlachthofgelände überflüssig und zum Teil abgebrochen. Erhalten blieben unter anderem die beiden Rinderschlachthallen, die 1982 als Großhandelshallen adaptiert und von der Stadt verpachtet wurden.
Diese langgestreckten, dreischiffigen Hallen, deren Mittelschiffe durch ein Oberlicht im durchgehenden Firstaufsatz belichtet werden, weisen trotz baulicher Veränderungen eine bemerkenswerte architektonische Qualität auf und gehören zu den letzten Industriedenkmälern dieser Zeit in Graz.
Die Revitalisierung dieser Hallen durch eine öffentliche Nutzung setzt neben einer bauhistorischen und bautechnischen Bestandsanalyse auch die Entwicklung eines Nutzungskonzeptes für das des umliegenden Planungsareals voraus.