Architekturführer Graz

Graz gilt als Österreichs Hauptstadt der Architektur: Die zweitgrößte Stadt der Alpenrepublik wartet sowohl mit dem UNESCO-Weltkulturerbe ihrer Altstadt als auch mit den experimentellen Bauten der Grazer Schule des späten 20. Jahrhunderts auf. Im Jahr 2003 Kulturhauptstadt Europas und seit 2011 UNESCO City of Design, besticht Graz durch herausragende Beispiele historischer und zeitgenössischer Architektur.

Der Architekturführer Graz, den Anselm Wagner und Sophia Walk in Zusammenarbeit mit dem Haus der Architektur (HDA) Graz herausgeben, will nicht nur die Lücke seit Erscheinen des letzten Grazer Architekturführers vor zehn Jahren füllen, sondern stellt erstmalig alle Epochen der Grazer Baugeschichte vom Mittelalter bis heute in ihrer Gesamtheit dar. Ziel ist es, insbesondere das Neben- und Ineinander von Alt und Neu zu zeigen, das gerade auch für die UNESCO-Welterbezone der Grazer Altstadt so charakteristisch ist und die Stadt davor bewahrt, zu einem historischen Freilichtmuseum zu werden. Elf Touren führen durch die Altstadt, die Gründerzeitviertel und die äußeren Bezirke der ehemaligen Vororte.

Die Texte zu den rund 250 Bauten, Straßenzügen und Plätzen wurden von Studierenden der Architektur am Institut für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften der TU Graz erarbeitet. Renommierte Fachexpertinnen und -experten geben in vertiefenden Schwerpunkttexten Einblicke in die Hintergründe des Baugeschehens und betten sie in einen kunst- und kulturgeschichtlichen Kontext ein. Von den mittelalterlichen Hofstätten über die bedeutenden Renaissancepaläste Landhaus und Schloss Eggenberg, den Grazer Gründerzeitblock, die experimentellen Bauten der Grazer Schule bis hin zum friendly alien Kunsthaus und jüngsten Projekten wie der Prinzessin Veranda oder der MedUni reichen die behandelten Bauten und Themen vom 12. bis ins 21. Jahrhundert. Neben den bekannten Bauten finden sich im Architekturführer auch etliche Entdeckungen, die noch nie publiziert worden sind, wie z.B. die brutalistische Markthalle Eggenberg von Gustav Madritsch.

Die Objektfotos wurden unter der Leitung von Simon Oberhofer am Institut für Zeitgenössische Kunst, die rund 140 Grundriss- und Schnittzeichnungen unter der Leitung von Milena Stavric am Institut für Architektur und Medien angefertigt. Von zahlreichen Bauten erscheinen hier erstmals Pläne in publizierter Form. 

134 x 245 mm
456 Seiten
650 Abbildungen
Softcover

ISBN 978-3-86922-577-7