Symposium und Buchpräsentation: „heimat/los“

Aktueller Anlass des Symposiums ist das Erscheinen des Buches Identität – Politik – Architektur. Der „Verein für Heimatschutz in Steiermark“, herausgegeben von Antje Senarclens de Grancy, das den Blick auf die Kontinuitäten und Brüche der „baukulturellen“ Themenstellungen des 1909 in Graz gegründeten „Vereins für Heimatschutz in Steiermark“ (heute: „BauKultur Steiermark“) richtet und dessen (identitäts-)politische Positionen, Vereinnahmungen und Verstrickungen im 20. Jahrhundert thematisiert. Architektur und öffentlicher Raum stehen gegenwärtig im Spannungsfeld zwischen globaler Vernetzung, Neuformierung politisch-nationaler Grenzen und lokalen Ansprüchen auf Exklusivität. Daraus ergibt sich für uns die Frage, von wem und nach welchen Kriterien und kollektiven Leitbildern heute bestimmt wird, was „Heimat“ im Sinne des „Eigenen“ ist und wie diese – und deren „Baukultur“ – aussieht bzw. aussehen darf. Was wird jeweils als das „Eigene“ in den Blick genommen? Was ausgeblendet? Und wie erhalten im Kontext gesellschaftlicher und politischer Umwälzungen sich verändernde Identitäten einen sichtbaren Ausdruck? Im Symposium werden die vielfältigen Wechselwirkungen innerhalb des Dreiecks Identität – Politik – Architektur, das heute gerne unter den Begriff „Baukultur“ gestellt wird, anhand konkreter Ansatzpunkte aus wissenschaftlicher und künstlerischer Perspektive diskutiert. Programm: • Antje Senarclens de Grancy (TU Graz) und Günter Koberg (Baukultur Land Steiermark): Buchpräsentation und Einführung • Helmut Konrad (Universität Graz): „Heimat“ als fluide Konfiguration im zeithistorischen Kontext • Olga Flor (Graz): Ein/Aus:Schluss im öffentlichen Raum • Oliver Ziegenhardt (Bergische Universität Wuppertal): „Baukultur“ von wem und für wen? • Xénia Havadi-Nagy (Babes-Bolyai-Universität Cluj-Napoca): „Romapaläste“ in Rumänien als Ausdruck veränderter Identität • Ursula Faix (Innsbruck): „Prishtina-Connection“ – Mutationen kosovarischer Identität