Grazer Architektinnen. Rechercheprojekt zu den Architektur-Absolventinnen der TU Graz
Im bis heute maßgeblichen Standardwerk Dialogues in Time. New Graz Architecture (1998) von Peter Blundell Jones werden bis auf zwei Ausnahmen nur Architekten genannt. Auch in aktuellen Publikationen sind kaum Spuren von Frauen in der Grazer Architektur dokumentiert. Wie ist das möglich? Wo sind die vielen Architektinnen verblieben, die ihr Studium in Graz absolviert und hier und anderswo gearbeitet haben – und die in frühen Publikationen noch aufscheinen?
Ab dem Studienjahr 2023/24 werden am akk – Institut für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften erstmals die Absolventinnen der Architekturfakultät der TU Graz (vormals: Technische Hochschule Graz) seit der Ersten Republik systematisch erfasst.
Der hegemonialen Erzählung der sogenannten „Grazer Schule“ der Architektur als nahezu reiner Männerbund soll – im Sinne einer längst fälligen Kanon-Korrektur – eine andere Geschichte, nämlich die der Architektinnen, die oft als Büropartnerinnen oder -mitarbeiterinnen einen wesentlichen Beitrag zum internationalen Erfolg dieser Architekturentwicklung geleistet haben, entgegengesetzt werden.
Ein Schwerpunkt liegt dabei auf den beiden Generationen der „Grazer Schule“, die in den 1950er bis 1970er-Jahren hier studiert haben. Die Ergebnisse der Recherchen sollen abschließend in eine Wikipedia-Rubrik „Absolventinnen der Architekturfakultät der TU Graz“ mit ausgewählten Kurzbiographien einfließen.
Projekt
durchgeführt am akk – Institut für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften,
gefördert im Rahmen des Projektes gender task force durch das Dekanat der Fakultät für Architektur
Projektleitung und -bearbeitung
Waltraud P. Indrist
Clara Neuhold (Projektassistenz)
Antje Senarclens de Grancy
Kooperationspartner
Archiv der TU Graz