Freies Wahlfach: Cultural Studies
Theresa Reisenhofer
Ist das ein Grundriss oder ein Schnitt? Hast du den Text gelesen? Hört man diese Fragen, erkennt man als Architektin oder Architekt einmal mehr, dass diese klassische Vermittlungsformen Plan und Text nicht immer zielführend sind einer Gruppe von Personen, die vielleicht mit Architektur nichts am Hut haben, Architektur, ob in gebauter oder theoretischer Form, zu vermitteln. Doch abseits vom klassischen Plan, superrealistischen Renderings, Texten und Diagramme haben sich weitere alternative Darstellungsformen etabliert, die es schaffen Architektur einem breiten Publikum näher zu bringen. Ob in einer Bildgeschichte, im Storyboard, im Comic, in einer Animation oder als Meme, sie können die Geschichte hinter deiner Idee oder Vision nahbar erzählen oder komplexe Informationen verständlicher darstellen. Sie können aber auch für die Präsentation von Entwürfen, als Medium für Architekturkritik oder sogar als Entwurfsmethode verwendet werden.
In diesem Seminar wird versucht, einen Einblick in die vielfältige Beziehung zwischen Architektur und Bildgeschichten zu gewinnen.
Euch erwartet eine spannende theoretischer und experimenteller Auseinandersetzung mit dieser Art von alternativen und populären Darstellungsformen. Welche Arten von Bildsprachen gibt es? Wo gibt es sie, wo werden sie eingesetzt? Was bedeutet diese Bildsprache für den Architekturdiskurs? Wie kann ich sie als Architektin oder Architekt brauchen, wie werden diese Darstellungsmethoden aber auch missbraucht? Als Abschluss des Seminars wird ein Entwurf oder ein theoretisches Themengebiet als Comic, Animation, Meme etc. „verbildlicht“.