Ferdinand Schuster // Architektur denken // LAB #4 // Architektur & Gesellschaft
Das Institut für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften lädt zum vierten Forschungslabor in einer Veranstaltungsreihe, die sich mit dem Werk des Architekten Ferdinand Schuster (1920–1972) beschäftigt. Schuster war ab den 1950er-Jahren einer der wesentlichen Vordenker moderner Architektur in der Steiermark. In seinen architekturtheoretischen Überlegungen reflektierte er die kulturellen, sozialen und politischen Dimensionen des Bauens. Ab 1964 hatte Schuster den Lehrstuhl für Baukunst und Entwerfen an der Technischen Hochschule Graz inne und war somit auch als Lehrer prägend für eine ganze Generation Grazer Architekturstudierender.
Das Forschungslabor #4 widmet sich Ferdinand Schusters Architekturschaffen im Spiegel der damaligen und heutigen Gesellschaft. Ging Schuster ab Mitte der 1960er-Jahre in Schriften wie „Architektur und Politik“ (1965 | zur Einwirkung von Architektur auf die Gesellschaft), „Versus populum“ (1967 | zu Kirchenbauten und ihrer Umwelt) und „Architektur als Medium“ (1971 | zur Betrachtung der Umwelt als Architektur) architekturtheoretisch auf den wechselseitigen Bezug von gebauter Umwelt und ihren NutzerInnen ein, so lässt sich diese Auseinandersetzung auch in seinen Bauten und seiner Vita erkennen. Gesellschaftliche Verantwortung und Akzeptanz, (Bau-)Politik und interdisziplinäre Vernetzung, Theorie und Umsetzung: Dies sind nur einige Begriffspaare, an denen im Forschungslabor Schusters Schaffen analysiert wird.
ReferentInnen:
Sabine Christian (Baudirektion | Stadt Kapfenberg)
Heimo Kaindl (Diözesanmuseum Graz)
Antje Senarclens de Grancy (Institut für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften | TU Graz)
Begrüßung & Moderation:
Daniel Gethmann (Institut für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften | TU Graz)
Termin:
08.02.2019, 14:00-18:00 | Hörsaal V, Technische Universität Graz (Campus Alte Technik)