Präsentation: Frey erforschen
Als Pionier der Solarforschung hat der Architekt Konrad Frey (*1934) in einer Reihe von Experimenten verschiedene Prototypen von Solarhäusern entwickelt und 1972 das erste Solarhaus Österreichs entworfen. Seine Freude am risikoreichen Experiment, am Erfinden von Prototypen und dem Perfektionieren von Ideen führte nie zu selbstzweckhaften Gesten, sondern folgte stets einer funktionalen Logik und Ökonomie der Mittel.
Das unter der Leitung von Anselm Wagner am Institut für Architekturtheorie, Kunst- und Kulturwissenschaften (akk) der TU Graz in Kooperation mit der Abteilung für Bauphysik und Bauökologie der TU Wien durchgeführte FWF-Forschungsprojekt „Die Sonnenhäuser von Konrad Frey: Umweltforschung und solares Wissen im Entwurf“ hat erstmals Freys Beitrag zum globalen Diskurs der Solararchitektur auf interdisziplinäre Weise untersucht. Als Basis diente der Vorlass des Architekten, der 2015 dem Archiv der TU Graz übergeben worden ist. Eines der Ergebnisse, ein Online-Werkkatalog sämtlicher Projekte, Forschungen und ausgeführter Bauten von Konrad Frey, wird nun der Öffentlichkeit vorgestellt. Dazu geben Mitarbeiter des Forschungsprojekts Einblicke in neue Erkenntnisse zum Oeuvre eines der innovativsten österreichischen Architekten des späten 20. Jahrhunderts.
Begrüßung:
Markus Bogensberger
Anselm Wagner
Vorträge/Präsentationen:
Ingrid Böck (akk): Well-Tempered Environment
Matthias Schuß (Abteilung für Bauphysik und Bauökologie, TU Wien):
Solartechnik: Monitoring und Simulation
Sophia Walk (akk): Den Wohnalltag entwerfen
Emilian Hinteregger (akk): Frey fotografieren
Anselm Wagner (akk): Der digitale Werkkatalog von Konrad Frey
Response: Konrad Frey
Bild: Konrad Frey: Sanatorium Fürstenstandwarte Plabutsch bei Graz, 1974, Fotocollage, Archiv der TU Graz
Termin:
03. April 2019, 18 Uhr, HDA Graz