Symposium: Is There (Anti-)Neoliberal Architecture
Is There (Anti-)Neoliberal Architecture? Die neoliberale Ideologie hat in unserer politisch-ökonomischen Realität ihre unverkennbaren Spuren hinterlassen. Die Utopie des ohne jegliche Regulierung funktionierenden Weltmarktes fungierte dabei als Motor für umfangreiche Restrukturierungen auf allen sozio-räumlichen Maßstabsebenen. Da die Erforschung komplexer urbaner Systeme für eine Analyse des Prozesses der neoliberalen Globalisierung geeigneter schien als die klassischen Analysen einzelner Bauwerke, wandten sich einige Theoretiker/innen von diesem engeren Themenbereich der Architektur den allgemeineren Fragestellungen rund um das Thema Stadt zu. Das Hauptziel des Symposiums war es jedoch, anstelle von stadtsoziologischen, geographischen oder anthropologischen Fragestellungen, die im engeren Sinne architekturtheoretischen Themen wieder ins Zentrum der aktuellen Debatte über Architektur und Neoliberalismus zu rücken. Die Verflechtung der Architektur mit den gegenwärtigen sozio-ökonomischen Transformationen macht eine neuerliche kritische Hinterfragung einiger grundlegender Begriffe und Bedingungen der architektonischen Praxis notwendig. Hierbei geht es sowohl um die architektonische Form (und ihre Beziehung zu sozio-räumlichen Prozessen, sowie ihre unumgängliche Funktion als Einschließung und Abgrenzung), die Vorstellung von der Handlungsmacht der Architekt/innen, die medialen und technologischen Grundlagen der Disziplin, ihre Einbettung in Prozesse der Zirkulation und Akkumulation des Kapitals wie auch ihre Beziehung zu anderen Disziplinen und Sphären der Produktion. Programm: • Anselm Wagner (TU Graz): Introduction • Arie Graafland (TU Delft): Technology, Science, and the Urban • Andreas Rumpfhuber (Vienna): Framing the Possible. Architecture of Immaterial Labour • Maria S. Giudici (Berlage Institute Rotterdam) Education, Consumption, Reproduction: Three Cautionary Tales 1966-2011 • Rixt Hoekstra (University of the Arts, Arnhem): Neoliberalism and the Possibility of Critique • Ana Jeinić (TU Graz): Open Processes and Enclosing Forms. Rethinking Neoliberalism and Architectural Practice • Tahl Kaminer (TU Delft): Beyond Architectural Subservience • Christiane Irxenmayer (Vienna): Secret Space • Ole W. Fischer (University of Utah): From Liquid Space to Solid Bodies. Architecture Between Neoliberalism and Control Society • Ana Llorente (Universidad Autónoma de Madrid): Neoliberal Liaisons. Interactions Between Architecture and Fashion in the Age of Creative Industries • Olaf Pfeifer (Bauhaus-Universität, Weimar): White as the Color of Neo-Liberalism • Oliver Ziegenhardt (Bergische Universität Wuppertal): “Baukultur“ as a Neoliberal Project of Hegemony in Architecture and Discourse • Jeremy Till (University of Westminster, London): Scarcity Scares • Gideon Boie (BAVO, Brussels): Architectural Surplus Value: Production, Distribution and Consumption Leitung: Anselm Wagner, Ana Jeinić
Termin:
Graz, 11-12.11.2011