Spannungsmomente: Zur Anthropologie des Bildes in der westlichen Kunstgeschichte
Keine Kultur der bekannten Geschichte war so von Bildern beherrscht und überflutet wie die unsrige. Die westliche Bildauffassung, die sich in den letzten 700 Jahren entwickelt hat, wurde dabei zur globalen Norm erhoben und erlangte vor allem durch die Verbreitung der Fotografie hegemonialen Status. Zu den zentralen Eigenschaften dieser Bildvorstellung gehört dabei das Moment der Spannung, in dem sich die Gegenstände auf einem Bild zueinander befinden sollen. Wir tun uns schwer, spannungslose Bilder (z. B. solche mit sich wiederholenden Mustern) überhaupt als Bilder anzuerkennen. Warum das so ist und welche Ursachen und Folgen dies hat, versucht der Vortrag zu klären.
Termin:
20. März 2013, Montagsakademie der Karl-Franzens-Universität Graz