Symposium Kulturtechnik Entwerfen II Berlin

Zwischen 1960 und 1970

Immer wieder hat es in der Geschichte der Architektur das Bemühen gegeben, den Entwurfsprozess zu rationalisieren und als einen automatischen Vorgang zu rekonstruieren. Einen neuen Impuls erhielt dieses Interesse in den 1960er-Jahren. Architekt/innen und Architektengruppen postulierten nun eine übergreifende Beschreibbarkeit abstrahierter Strukturen. Rechner standen für den architektonischen Entwurf zwar noch nicht zur Verfügung, jedoch war bereits absehbar, dass die neuen Medien künftig auch hier eine Rolle spielen würden. Das Symposium schließt an eine Veranstaltung an, die unter dem Titel Kulturtechnik Entwerfen von den Organisatoren im Sommer 2006 in Graz veranstaltet wurde. Wie die erste folgt auch diese Veranstaltung der Fragestellung, inwiefern das architektonische Entwerfen als eine eigene Kulturtechnik aufzufassen ist, die zur Konzeption imaginärer Welten führt und somit die Basis jeglicher Zukunftsgestaltung bildet.

 

Programmablauf

Donnerstag, 25.Oktober 2007, Raum 310

Teil I Utopien Begrüssung 1800 – 1830 1830 – 2030 Eilfried Huth (Berlin, Graz) Architektonisches Entwurfsdenken und das Utopische in den 60ern Frank Werner (Wuppertal) Halbwertzeiten: Utopien von gestern als Stadtstrukturen von morgen? Empfang 2030

Freitag, 26.Oktober 2007, Raum 110

Teil II Strukturen und Maschinen Susanne Hauser (Berlin), Daniel Gethmann (Graz) 1000–1030 Einführung Christian Kühn (Wien) 1030 – 1130 Erste Schritte zu einer Theorie des Ganzen: Christopher Alexander und die Notes on the Synthesis of Form Pause 1130 – 1200 Jesko Fezer (Berlin) 1200 – 1300 The Design Method Movement: Design Research Society, Design Method Group 1966 Pause 1300 – 1500 1500 – 1700 Gernot Weckherlin (Berlin) Architekturmaschinen und formalisiertes Entwerfen. Entwurfspraktiken und –themen zwischen 1960 und 1970 Claus Pias (Wien) Der kreative Imperativ Pause 1700 – 1730 Joachim Krausse (Berlin, Dessau)1730 – 1830 Unsichtbare Architektur Buckminster Fuller, Knud Lönberg–Holm und die Structural Study Association

Samstag, 27.Oktober; Raum 110

Teil III Ästhetik und Programmatik 1000 – 1200 Ingeborg M. Rocker (Cambridge/Mass.) Berechneter Zufall. Max Benses Informationsästhetik Claus Dreyer (Detmold) Semiotik und Ästhetik in der Architekturtheorie der sechziger Jahre 1200 – 1230 Pause 1230 – 1330 Bruno Reichlin (Mendrisio) Entwurfstrategien von der Moderne bis zur Hochschule für Gestaltung im Ulm Konzeption und Organisation Susanne Hauser (Berlin), Daniel Gethmann (Graz)